Auf der Maiwiese

Hier liege ich
auf der Wiese
leicht und frei,

mein Gesicht der Sonne zugewandt
die auf meinen Körper brennt.
Die blühende Wildkirsche
über meinen Kopf,
einsam wie ich,
streut ihre Blütenblätter über mich.

Im nahen Wald scharrt eine Amsel
im Vorjahrslaub ...
Ringeltauben gurren in den Wipfeln
ihr Liebeslied ...
Des Kuckucks Ruf ertönt pausenlos .

Ich fühle mich stark,
stark wie die Sonne
die vom Himmel niedersticht.

Aus der Erde strömen endlos Kräfte in mich .
Die Blumen öffnen  ihre Kelche ...
Schmetterlinge saugen sich an ihnen fest,
um dann ihr Liebesspiel,
auf dem Weg in azurblaue Höhen,
zu vollbringen.

So werde ich:
Sonne, Blume Falter,
bis die Schatten der Nacht kommen,
die mich langsam zurückrufen
in die farblose Finsternis.

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