Zur Alm

Vorbei an duftenden Tannen
führt mich der Weg auf die Alm.
Will heute von Herzen entspannen,
drum stand ich auf, ging von dannen,
umweht von der Dunggruben Qualm.

Die Hunde reißen die Ketten
kläffend, es kräht schon der Hahn.
Die Mägde schütteln die Betten,
an meinen Strümpfen die Kletten
sind Zeichen behindernder Bahn.

Der schmale Weg führt mich immer
höher hinauf zu dem Ziel.
Der Sonne sanftes Geflimmer
strahlt tastend , als wollte es immer
verweilen im kindlichen Spiel.

Da lacht sie auch schon in die Täler,
aus denen der Nebel entweicht.
Der Weg wird steiler und schmäler,
ein Schweiger wird aus dem Erzähler,
wenn mühsam das Ziel ist erreicht.

Im Moos sitz ich nun und träume,
lausch’ Winden und Almviehgeläut.
Im Tale rauschen die Bäume....
Es scheint, daß ich nichts mehr versäume
so sehr ist mein Herz hier erfreut.

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