Schneesturm

nach Ralph Waldo Emerson

Horch, wie der Wind in die Trompete stieß !
Jetzt kommt der Schnee ! Die weißen Lüfte breiten
dicht ihre Hüllen aus im Nah und Weiten
und bergen Hügel, Acker, Fluß und Fließ.

Des Pächters Haus am Hag ist eingeschneit.
Der Postzug hält. Feldher die Schaffner eilen
zum Herd, wo schon die Wohngenossen weilen,
vermummt in wilde Winterheimlichkeit.

Sieh nun den Maurer ohne Maß, den Sturm!
Aus einem Bruch, der Steine nicht: von Eise! ,
versorgt er sich und baut in kühner Weise
gewaltige Basteien Turm an Turm.

Mit Marmor kränzt er toll den Hundestall,
in Schwäne wandelt er die Dornenhecken,
und, um und um den Pachthof zu verstecken,
sperrt rings die Wege giebelhoch sein Wall.

Des Armen Not verlacht er, legt ihm gar
noch einen dicken Riegel vor die Pforte,
dann bricht er auf zu einem anderen Orte
und ist verbraust, als ob er niemals, war.

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