Tage

nach Ralph Waldo Emerson

Töchter der Zeiten, heuchlerische Tage,
barfüßig, undurchsichtig, derwischgleich,
einsam und endlos wandeln sie einher
mit Kronen, Reisigbündeln in der Hand.
Sie bieten Gaben, wie sie jeder mag:
Brot, Ruhm und Sterne, Himmel voller Glück.
Da ich den Zug in meinem Garten sah,
vergaß ich meinen morgendlichen Wunsch.
Nach Kraut und Apfel griff ich, und der Tag,
der just erglänzte, schwand mir schnell dahin.
Das Abendrot verglühte wie ein Spott.

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