Gewitterstrophen

Der Acker glaubt noch an die Helle,
indes der Wald sich schwarz vermummt
und bange auf der Wetterschwelle
das Zwitschern im Gebüsch verstummt.

Ein Blitz fährt in das Fichtendunkel
und lischt in Schwefeldunst und Qualm.
Nur um den Acker läuft Gefunkel
und knistert leis von Halm zu Halm.

Die Bäume wehn wie Wolken tief
entlang die Ackerflucht.
Das Laub, das schwer im Mittag schlief,
ächzt unter Sturmeswucht.

Ein Vogel flattert blitzumloht
und jäh von Nacht umringt.
Er weiß nicht mehr, wohin vor Not,
und fällt ins Korn und singt.

 

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