Gläserne Nacht

Tret ich abends aus dem Haus
mitten in die Sterne,
mitten in das Lichtgebraus,
fühl ich keine Ferne.

Meinem Körper in der Nacht
mein ich zu entrinnen.
alles ist aus Glas gemacht,
alles Außen innen.

Was mich mit mir selbst entzweit,
hab ich überwunden.
Eine leise Traurigkeit
wird als Glück empfunden.

Meine Augen weinen nicht.
still nur von den Zweigen
tropft es über mein Gesicht
im kristallnen Schweigen.

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