Karussell

Durch das schüttere Getreide,
durch die Büsche flimmert hell

das am Saum der dunklen Heide
aufgeschlagne Karussell.

Wenn die dünnen Orgelweisen
eine Klingel schrill zerschnitt
und die Lampen nicht mehr kreisen,
teilt sich dir die Stille mit.

Müde auf dem Weg nach Hause
hältst du deine Schritte an,
bis am Wald nach einer Pause
wiederum das Spiel begann.

Dieser zwischen Ruh und Regung
stete Wechsel
folgt dir nach
in die Karussellbewegung
deines Bluts im Schlafgemach.

Schallt das Halt der Grenzsekunde,
nimmst du wahr die Schelle kaum,
und es kreist die nächste Runde
unter Sternen schon im Traum.

 

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