Erkenntnis

Nichts ist in der Welt vergänglich.
Alles war und ist und bleibt!
Alles ist aus Staub geboren,
ruhelos es das Schicksal treibt.

Glauben, hoffen, alles irren
dieses Menschseins hält uns fest,
bis uns aus der Fessel Wirren
Urkraft in das All entläßt.

Lebten wir in d i e s e m   Glauben,
achtend unsres Ewig - Seins,
reiften der Erkenntnis Trauben,
nicht der Brudermord des Kains !

Achtung, Liebe und Bewahren
wären dann des Lebens Sinn;
und wir würden neu erfahren,
daß wir doch aus Staub nur sind.

Und die Sonne unseres Lebens
würde leuchten hell und klar.
Wenn sie untergeht: Vergebens
ist dann alles was hier war!

Als Symbol ist sie erkoren
schon seit Anbeginn der Zeit.
Wäre sie nicht: ganz verloren
wären Zeit und Ewigkeit!

Drum:

Hüten wir das stete Sehnen
stets vom Menschen, Pflanze, Tier.
Alles Sinnen, Trachten, Streben
kommt im Grunde nur von ihr.

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