F r i e d e n   und  M e n s c h l i c h k e i t:

nur  e i n  T r a u m ?

 

Unser heutiges Thema heißt: " FRIEDEN UND MENSCHLICHKEIT: nur ein Traum?"
Zwei Begriffe, welche unser Leben wesentlich prägen. Die Gegenbegriffe heißen : KRIEG,
BRUTALITÄT und ZERSTÖRUNG. Diese Begriffe sind uns vor allem durch die Medien
bekannt, wenn wir sie nicht am eigenem Leibe erfahren haben. Ein großer Trost ist nur :
dass es immer wieder der Friede und die Liebe sind, welche den Verfehlungen der
Menschen ein Ende setzen ! Das Wort Frieden begegnet uns in verschiedenen Begriffen
immer wieder : Friedensliebe, Friedenskonferenzen, Friedensverhandlungen,
Friedensinstitute, Friedensforschung und vielen anderen ! Besonders die Träger des
Friedensnobelpreises sind uns allen bekannt : Albert Schweitzer, Nelson Mandela, Itzak
Rabin, Answer al Sadat, Mahatma Gandhi, Martin Luther King – um nur einige zu nennen.
Auch viele Frauen gehören dazu : so u.a. Betty Williams, die große irische Protestantin,
geb. 1943 und Jody Williams , geb. 1950, die große amerikanische Pazifistin. Einer gehört
noch in die Reihe der großen R u f e r : der afrikanische Bischof T U T U , welcher mit
seinen ständigen Aufrufen und Appellen für die Menschlichkeit ebenso wie auch Kofi
Annan, Generalsekretär der UNO seit 1997, welcher mit den Vereinten Nationen 2001
zusammen den Friedensnobelpreis erhalten hat. Er hat in seinem Bericht über die Rolle
der Vereinten Nationen die Mitgliedstaaten aufgefordert, sich für die Ausrottung von Armut
und Ungerechtigkeit, die Verbesserung der Bildung, die Eindämmung von Aids, den Erhalt
der Umwelt und den Schutz der Völker vor Konflikten und Gewalt zu engagieren ! Und
last not least sind es zwei große Persönlichkeiten : Papst Joh. Paul II und der 14. Dalai
Lama, welche sich auf ihren Welteisen, in nicht enden wollender Ausdauer, für den
Frieden und das Wohl der leidenden Menschen eingesetzt haben bzw. sich noch
einsetzen !

Liebe Leser : lassen Sie mich zunächst einige Worte zum FRIEDEN sagen, welche
uns große und, ich darf wohl mit Recht behaupten: unsterbliche Persönlichkeiten an unsere Herzen legten:
"Die Frage des Friedens ist nicht nur eine Frage an die Welt, sondern in besonderem Maße eine Frage an uns selbst !"
so der Philosoph Karl Jaspers.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, der Friede ist der Weg."                                          Mahatma Gandhi

"Besser als tausend Worte ist ein einziges Wort das FRIEDEN stiftet ."                           Worte Buddhas

"Führe mich vom Haß zur Liebe, vom Krieg zum Frieden. Laß Frieden unsere Herzen erfüllen, unsere Erde und das All."

steht in einer Kirchenkanzlei der evang. Kirche Deutschlands

"Laßt uns nicht für Araber oder Juden beten, nicht für Palästinenser oder Israelis ! Laßt

für u n s  s e l b s t beten, dass wir sie in unseren Gebeten nicht spalten, sondern zusammenhalten in unseren Herzen !"

Ein palästinensischer Christ.

"Der Friede geht von dem aus, der L I E B E sät, indem er sie zu T A T E N werden läßt."               Mutter Theresa

"Schenk`Frieden, Wohlfahrt, Segen, Gnade, Güte und Barmherzigkeit a l l e n Menschen!"          ein jüdisches Gebet

Und zum Schluß: das Gebet der Vereinten Nationen: "Rasse, Hautfarbe oder
Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk
zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen "MENSCH" tragen !

Was wollen uns diese Menschen durch ihre Ermahnungen sagen: mit Sicherheit:
das wir i n  u n s  s e l b s t das Werk des Friedens beginnen sollen und ,wenn wir ihn
gefunden haben, ihn an andere weitergeben müssen! Wir wollen uns, auch wenn dies
nur zu oft im Geiste möglich ist, gegenseitig die Hände drücken, denn mit Fäusten
kann man dieses nicht! Unterdrückung, Mobbing , schlechtes Reden über andere
erzeugen Un-Frieden in der eigenen Seele und lassen zum schlechten Schluß der Gewalt
Tür und Tor offen, darum bedingen Versöhnung, Verzeihen und Frieden einander !

  So, wie wir hier f r i e d l i c h zusammen sitzen, müßten wir auch, wenn wir
aufgestanden sind, jedes  u n friedliche Wort und jede negative Tat vermeiden, das heißt:
unsere Gedanken sollten die W ü r d e des Menschen, die ja unantastbar ist, achten
und uns zu Werkzeugen des FRIEDENS machen, denn wir erfahren es ja allzu oft bei uns
oder in den Familien oder durch die Medien, dass Gewalt stets der Ausdruck von Schwäche
ist,gegen die wir kraftvoll arbeiten müssen. Dazu gehören Geduld und Treue gegen sich
selbst und sein Gewissen ebenso wie eine geistige Verständigung, d. h: unter Umständen
sogar – wie bei Koalitionen – Toleranz und Kompromißbereitschaft, welche durch die
L I E B E zur S A C H E geprägt sind!

Erst wenn wir auch mit dem Verstande die "Ehrfurcht vor dem L e b e n " – jedem Leben,
wie es Albert Schweitzer ausdrückt, entgegenbringen, können wir unser Leben als g u t
bezeichnen. Als g u t gilt: Leben erhalten, Leben fördern, entwickelbares Leben auf
einen möglichst hohen Wert bringen. Als b ö s e gilt: Leben vernichten, Leben schädigen,
entwickeltes Leben niederhalten. Dieses ist das d e n k – n o t wendige, universelle und
absolute Grundprinzip des Ethischen! Übrigens sollten die Hochachtung von Ethik und
Moral stets eine besondere Rolle in unserem Leben spielen! Hierzu gehört das
Überdenken von Ursache und Wirkung. Die Erforschung der Ursache eines Streites kann
in der mitmenschlichen Beziehung je nach der Erziehung, der charakterlichen Veranlagung
oder augenblicklichen Verfassung der "Streithähne" verschiedene Auswirkungen haben, wobei
es nicht immer richtig ist: n a c h z u g e b e n , sondern den Anderen auf die Möglichkeit
eines Kompromisses aufmerksam zu machen, in dem der Schaden auf irgend eine Weise
wieder gut gemacht wird, o h n e später ihn nachtragend noch einmal zu erwähnen!

So wird die Arbeit für den Frieden keine Schwäche sondern Stärke !
Wie heißt es so schön und richtig: besser als schimpfen, beleidigen, toben und Gewalt antun
ist: reden, reden, reden !! Daher hat auch der vor Zeiten übliche Satz: bereit zu einem Streit=
g e s p r ä c h (!) noch heute seine Bedeutung oder sollte sie wieder erlangen !

  Lassen Sie mich jetzt zu einem anderen Thema kommen : dem K r i e g.
Ein Text, welchen ein Schüler der sechsten Klasse einer Schule in Ludwigshafen im Ethik=
unterricht schrieb, lautet u.a. : "..Der Krieg ist eines der schrecklichsten Dinge auf der Welt ! Es
sterben Millionen von Menschen durch Leiden und Schmerzen ! Meist sind es nur sog. "kleine
Ursachen" die einem Land oder einem Teil seiner Regierung nicht gefallen, schon müssen
Millionen Menschen, Tiere sterben, oder die Landschaft wird verwüstet. Oft hat dieses nur
ein(e) einzige (r) Mann/Frau zu bestimmen, als sog. oberster "Kriegsherr"! Man kann a l l e s
s o lösen, das nennt man dann "Verteidigung" des Landes oder seiner Bürger ... und wenn
Menschen gegen diese "Lösung " protestieren, werden sie entweder mundtot gemacht, verfolgt
eingesperrt – oft Jahre ihres Lebens – wie Mandela – oder in den schlimmsten Fällen:
gefoltert, ihrer primitivsten Menschenrechte beraubt oder sogar getötet! Dass es auch andere
Lösungen von nationalen Problemen gibt, zeigt die Geschichte des Menschen zur Genüge,
man muß sie nur wollen!" Soweit im Aufsatz des Schülers aus Ludwigshafen.

Wie sagte Thomas Mann so treffend in einer seiner politischen Reden: "Krieg ist nichts anderes
als Drückebergerei vor den Aufgaben des Friedens!" soweit das Zitat.
Wir können uns weigern das Hassen zu lernen bzw. ebenfalls die Hand zu erheben und zur
Faust zu machen, wenn irgendeiner der unzähligen Agitatoren von seinem erhöhten Stand=
punkt einer Bretterbude "einleuchtend und mitreißend" durch Gehirnwäsche uns seine
trennenden Ansichten zu eigen machen will. Denn trennend ist schon alles,
was geringschätzig den Nächsten diffamieren und herabsetzen will.
Dieses beginnt schon in der Familie, im Parteien – und Religionsunterschied, beim Schwur auf
diese oder jene National – oder Regimentsfahne, welche dann noch zu guter letzt geweiht und
gesegnet wird, wie die einzelnen Soldaten, bevor sie in den Kampf gegen den "Feind"
ziehen, welchen sie niemals persönlich gekannt, geschweige denn seine Heimat oder seine
Kultur in Augenschein genommen haben !
Nicht genug damit: Bombenteppiche, Weihnachtsbäume, Terroranschläge,
 Stalinorgeln, Giftanschläge und Wasserstoffbomben, Land - und seeminen,
welche Zerstörungen ungeahnten Ausmaßes auslösen, sind die Garanten für ein unsag=
bares Leid und millionenfachen Tod. Wer auch nur einen kleinen Teil dieses Geschehens
miterlebte und , wie es so treffend heißt: "Glück hatte, dass er diese Hölle überlebte, weiß
wovon er spricht und weiß auch, dass hier kein eigenes oder fremdes Beten hilft oder helfen
wird, solange es Menschen gibt, die durch Unwissenheit oder Fanatismus sich diesen Lügnern
verschreiben. Nicht umsonst wurde der Begriff vom "Schlachtvieh" erdacht welcher einer ganz
bestimmten Gruppe von "Rüstungsexperten" durch Rüstungsgeschäfte riesige Gewinne bringt!-

Leider haben die Medien die Bevölkerung so uninteressiert gemacht, dass wir heute nicht
einmal zu essen aufhören, wenn wir im Fernsehen ein abgemagertes und verhungerndes Kind
in einem der zahllosen Flüchtlingslager sehen: an Armen und Händen sowohl, als auch im
Gesicht von unzähligen Fliegen bedeckt ! Die Vielzahl der Aktions – und Kriminalfilme ist heute
im Fernsehen nicht wegzudenken, zumeist noch zu Tageszeiten in denen Kinder und heran=
wachsende Jugendliche noch auf sind: und die Angebote, welche vom Computer ausgehen,
tragen ein Übriges zu dieser Szenerie bei. Ersparen Sie mir bitte, hierauf näher einzugehen!
Betty Williams, die große irische Protestantin sagt uns: "Ich muß an Sitzungen teilnehmen, in
denen Menschen, meist hochdekoriert mit Orden und Ehrenzeichen, die sie im Kriege erworben
haben, von Militärbudgets reden, Militärausgaben rechtfertigen mit der Begründung: diese
dienen der Verteidigung. Wissen Sie was ich ihnen antworte: "Die Toten und Verwundeten sind
sicher ganz froh, dass sie s o g u t verteidigt worden sind!"- Wir müssen in Frage stellen, was auf
militärischer Ebene auf der Welt geschieht ! ja, j e d e r von uns muß diesen Wahnsinn in Frage
stellen! Und noch eine Frage: wer liefert die Waffen w o h i n ?? Wenn wir hierüber eine
Antwort der Verantwortlichen bekämen: uns würden "die Haare zu Berge stehen!" I c h habe
jedenfalls noch keinen Streik von Rüstungsarbeitern erlebt, obwohl wir der zweitgrößte Waffen=
lieferant der Welt sind. Wir müssen allen Ernstes fragen: wo bleiben hier die G e w i n n e
und w i e h o c h sind sie ??

  Liebe Mitbürger, liebe augenblicklich M i t - D e n k e n d e !
Antworten auf diese Fragen werden Sie wahrscheinlich von keiner Kanzel, keiner politischen
Partei oder auch keiner militärischen Organisation nicht nur bei uns, sondern in der ganzen
Welt bekommen ! Aber es lohnt sich einmal darüber nachzudenken, weshalb es zur Zeit etwas
über 40 (!) Kriege oder kriegerische Handlungen gibt und , auf der anderen Seite darüber
nachzudenken, welche Rolle der Mensch darin spielt und welche Möglichkeiten
er hat a l l e n Menschen auf unserem Planeten Frieden und Wohlstand zu bringen. Darauf
werde ich am Ende meiner Ausführungen eingehen.

"Wir müssen erreichen, dass wir in einer Welt leben, welche die Menschenrechte achtet, die
befreit ist von dem Grauen des Hungers, der Entbehrungen und Unwissenheit, erlöst von den
Geißeln der Stammes -und Bürgerkriege, der Aggressionen von außen und der ungeheuren
Tragödie von Menschen, die zum Flüchtlingsdasein gezwungen werden". So Nelson Mandela
in einer seiner Reden, in welcher er sich – im wahrsten Sinn des Wortes : "nicht den Mund
verbieten ließ"! Auch er hat uns eben so wie Martin Luther King eine "Waffe" gegeben, eine
gerechte und mächtige, eine Waffe die einzigartig ist in der Geschichte, die schneidet, ohne
sich zu verletzen und den Menschen adelt, der sich ihrer bedient.
"Wir haben uns von den Errungenschaften des Wissens und Könnens knechten und demütigen
lassen" - so Albert Schweitzer .- Wir sind als Übermenschen  Unmenschen geworden. Wir
haben es geschehen lassen, dass in den Kriegen Menschen  im2. Weltkrieg an die
20 Millionen getötet wurden – durch Bomben und Gaskammern, dass durch Atombomben
ganze Städte mit ihren Bewohnern ausgelöscht wurden, dass durch Brandbomben Menschen zu
lodernden Fackeln wurden – wie durch Napalm in Vietnam und zudem ganze Wälder entlaubt
wurden und auch die darin lebenden Tiere und blühenden Pflanzen dem Feuerrausch einzelner
Machthaber zum Opfer fielen. Indem wir uns so ohne weiteres in dieses Schicksal ergeben,
machen wir uns der UNMENSCHLICHKEIT mitschuldig ! Hierzu gehört auch die Rodung der Wälder
deren Folgen, nicht auszudenkenden Ausmaßes, für Pflanzen, Tiere und Naturkatastrophen., die
auch uns Menschen betreffen, eintreten.
Aus allen diesen Überlegungen heraus ist die Einsicht wichtig:auch der moderne Krieg wirft keinerlei
wirtschaftlichen Gewinn ab .. was dabei herauskommt, ist Verwüstung und Zerstörung,
Verstümmelung und Tod ...Wir müssen das Wettrüsten in einen Wettlauf um den Frieden
verwandeln und wir müssen endlich begreifen :" Heute verlaufen" – wie Kofi Annan sagte:
"die einzelnen Grenzen nicht zwischen den einzelnen Staaten, sondern zwischen den
Mächtigen und den Machtlosen, den Freien und den in Fesseln gelegten, den Privilegierten
und den Erniedrigten. Heute vermag keine Mauer mehr die humanitären Krisen oder Angriffe
auf die Menschenrechte in einem Teil der Welt von der Gefährdung der nationalen Sicherheit in
einem anderen zu trennen. Dieses wird uns heutzutage besonders am Beispiel Israels und
dem palästinensischen Volke klar."Soweit Kofi Annan.
Die israelischen Stämme, welche nach über 2000 Jahren (!) erst 1947 durch die Vertreibung
eines Teiles der Bevölkerung Palästinas, sich aus welchen Gründen auch immer, zu einer Nation
zusammenschließen konnten, trotz des Widerspruchs der arabischen Welt, und u.a. mit Hilfe
Deutschlands zu einer gefürchteten Atommacht aufstiegen, haben die besondere Verpflichtung
für den Frieden zu leben und zu arbeiten ! Von ihrem Schicksal können die Völker der Kurden,
Eskimos und Indianer nur träumen!

  Wohlgemerkt: diese Bemerkungen haben nichts mit Angriffen von Terroristen auf ein fremdes Land
zu tun und entbehren jedem Recht des Angriffs auf Bürger eines fremden Landes !
Hier müssen die Urheber durch Gewalt von ihren menschenrechtsfeindlichen Taten überzeugt werden,
wenn sie nicht einsehen, dass der Mensch – und zwar j e d e r Mensch ein Geschöpf Gottes ist,
mit den gleichen Rechten und Pflichten !

Ich hoffe Sie verstehen, dass ich einen Unterschied mache zwischen Macht und
Macht m i ß b r a u c h - um irgend eines Gewinns willen !—
 Wenn wir jetzt – und letztendlich – die gewonnenen Grund - Einsichten durch klares Denken
und keinesfalls durch "Gehirnwäsche" analysiert haben, so bleiben trotzdem noch einige Fragen offen.
Wie können wir – trotz unseres kleinen Einflußbereiches zur Politik und im menschlichen Mit-
einander- leben, s o leben, dass wir bei einem höheren Lebensstandard nicht nur vor unserem
eigenem Gewissen, sondern auch, vor allem, vor unseren M i t m e n s c h e n ethisch und
moralisch bestehen können und unserem Leben einen höheren Selbstwert geben ?
Dazu ist folgendes zu sagen : unsere Arbeit, gleich in welchem Beruf wir stehen, m u ß mit-
menschlich gegründet sein. Unser Tagesablauf muß m i t – menschlich (und nicht gegen
irgendwen) gerichtet sein! Unsere Gespräche m ü s s e n verständnisvoll und w o h l wollend
dem Partner gegenüber geführt werden, sobald dieser in seinen Vorschlägen f r i e d l i c h e
Absichten bekundet. Wenn nicht, müssen wir ihm dabei helfen : den Weg des Gemeinsamen
zu finden. Betty Williams sagte einmal ::" Nehmt mir meine Kinder nicht !
Zerstört nicht was ich geboren, erzogen und geliebt habe ! Ich habe die Friedensbewegung in
Nordirland ins Leben gerufen, nicht aus egoistischen Gründen, sondern für Deborah und Paul!
Ich will unter keinen Umständen, dass sie in einer Gesellschaft aufwachsen, die Kinder tötet !"

Ein Volk, das frei sein will, muß die Freiheit der anderen Völker respektieren und genau so ist
es in der Erziehung zum Menschlichen: Menschlichkeit kann nur dort seine Wurzeln haben,
wo Freiheit durch Liebe begründet  ist. (P.M.) Kriege resultieren aus der Unfähigkeit, die
anderen zu verstehen. Und Gandhi sagte einmal: " Wenn jeder Christ nach seinen Geboten lebte,
würde ihm die ganze Welt zu Füßen liegen."

Warum organisieren wir nicht kleine "Gipfeltreffen" das heißt Begegnungen zwischen einzelnen
Familien, damit sich die Menschen wirklich kennenlernen ? und damit das Wort Liebe kein
Phantom bleibt , sondern durch zwischenmenschliche Beziehungen Leben bekommt ! Mutter
Theresa sagte einmal : "Dieser Mann dort, diese Frau oder dieses Kind sind mein Mann, mein
Bruder oder meine Schwester". Wir meinen: wenn ein jeder in seinem Nächsten das Ebenbild
GOTTES sehen würde, meinen Sie, dann würden wir immer noch Panzer und Generale
brauchen?? und wenn die Politik diese Ansicht sich zu eigen machen würde, würden wir Orden
und Ehrenzeichen für Zusammenarbeit im Mit-menschlichen verleihen können !

   Wir erleben immer wieder – in den Medien und privat, dass Menschen voller ideologisch
motiviertem Haß, ob in der Politik, besonders während der Wahl "k a m p f " zeit, ob beim
Sport, welcher ja eigentlich ein S p i e l sein sollte, wie der Name sagt: Fußball s p i e l (!) ,
oder in Krimiserien ohne Rücksicht auf Verluste aufeinander stürzen, wie wilde Tiere, die in
einem Zustand zerstörerischer Überreizung – oft durch Alkohol oder Drogen, oder einfach nur
aus Zerstörungswut, durch das Beschädigen oder die Zerstörung fremden Eigentums, ihren
schlimmsten Instinkten freien Lauf lassen ! Warum so viel Gewalt ?! Soviel Haß ?! Wo wir doch
eigentlich auf mehr als einem Kontinent den besorgniserregenden und unaufhaltsamen Anstieg
von Intoleranz und Fanatismus bekämpfen sollten ??!

Es ist unsere Pflicht die Gefahren noch v o r ihrem Ausbruch aufzudecken – wie Seismografen
beim Herannahen des Tsunamis oder einem Hurrikan – indem wir sie beim Namen nennen und
ihnen offen ins Auge blicken, damit wir Maßnahmen ergreifen können, welche ihren
unheilvollen Lauf stoppen und, wenn irgend möglich, sie ins Positive ablenken und ihre Kräfte
für den Menschen glückbringend verströmen. Diese Maßnahmen sind die größte
Herausforderung an die Wirtschaft, die Politik, die Kirchen und das Militär und sollten schon in frühester
Jugend – im Kindergarten sowohl als auch an den Schulen ihre Plattformen erhalten.

Darum halte ich es für richtig und unbedingt not -wendig (!) dass schon im Grundschulalter,
parallel mit dem Elternhaus, Kinder mit den Grundideen der HUMANITÄT vertraut gemacht
werden, damit Prügeleien, Messerstechereien und noch Schlimmeres als Denkbares aus den
Köpfen verschwinden und durch die Partnerbeziehung Gewalt möglichst unmöglich macht und die
gegenseitige Hilfe wieder einen Platz einnimmt, der mit Sicherheit eine entspannte und
glückliche Atmosphäre einnimmt und hinterläßt. Es ist eine Binsenweisheit, dass je älter wir
werden wir uns auf immer größeren Lebensstufen befinden. Das Kleinkind, welches in einen
Babywagen sieht, denkt: ich bin schon groß! Das Schulkind, welches einem Kindergartenkind
begegnet, denkt: ich kann schon bis 100 zählen! der Abiturient denkt: nun habe ich es
geschafft! und der Erwachsene kann immer noch vom Greis etwas lernen – und seien es
"nur" Treue und Demut ! Unser aller Aufgabe ist es: diese Stufen alle menschlich zu gestalten !
Die beiden großen Geheimnisse : Geburt und Sterben sind das, was a l l e n Geschöpfen,
also auch dem Menschen, gemeinsam ist. Nur der Weg von einem zum anderen verläuft
unterschiedlich. Darum ist es, wie ich glaube, das wichtigste Bedürfnis a l l e r Lebe=
wesen: L i c h t (Freude), W ä r m e (Liebe) und F r i e d e n (Humanität) in möglichst starkem
und gleichbleibendem Impuls zu erfahren, um sich zu starken Individuen zu entwickeln.
Das Unterrichtsfach HUMANITÄT sollte in allen Schulen vom ersten Unterrichtsjahr einen festen
Platz einnehmen: eine lohnende Aufgabe für die Gestaltung des Unterrichts mit sicher dauerhafter
positiver Wirkung auf das Leben im nationalen und internationalen Denken und Handeln!
Stoff dafür gibt es genug für jede Lebensstufe.

Daran sollten wir alle unseren Anteil haben ! Das geschieht aber nur dann, wenn wir aufstehen
und unsere Meinung sagen, sobald wir sehen: es geht etwas schief in dieser Welt, in welcher wir
leben. Wir sollten nicht sitzen bleiben und warten bis ein anderer kommt und dem Bösen noch eins
draufsetzt oder sich gar nicht darum kümmert was passiert oder schon passiert ist!
Elie` Wiesel sagte einmal: "Es gilt gegen die Lüge zu kämpfen, gegen die Diffamierung einzelner
Rassen und Religionen, gegen die politische Propaganda, die zum Haß aufstachelt, gegen die
Versuche den anderen als minderwertige Kreatur einzustufen, der es verdient hat versklavt,
verfolgt und gefoltert zu werden. Es gilt nicht weniger gegen Gleichgültigkeit und Passivität
aufzustehen ! indem man "die Dinge beim Namen nennt"! soweit Elie`Wiesel, welcher 1928
geboren wurde, 1986 den Friedensnobelpreis erhielt, 1944 und 1945 als KZ-Häftling in
Ausschwitz und Buchenwald war, 1998 zusammen mit Staatspräsident Francois Mitterand
Hauptinitiator einer Konferenz, zu welcher 76 Nobelpreisträger zusammenkamen, um über
die Zukunft der Menschheit nachzudenken. Diese Konferenz findet seitdem alle 2 Jahre statt !

Und das Wichtigste: wir sollten uns niemals zu bösen Taten gegen eine Sache oder Person
verleiten lassen!
Zum Schluß meiner Ausführungen noch ein kleiner Rat zur Frage: was kann ich, was können wir
tun, ab jetzt, ab heute, um den Frieden und der Humanität zu dienen? Meine Antwort: lassen Sie
alles Böse und Negative – wie Gewalt, Haß und Hetze durch Fremde nicht an sich heran,
Schalten Sie ab, im wahrsten Sinn des Wortes!, entwickeln
Sie eigene Initiativen zu Ihrem Glück, indem Sie natürlichem Denken den Vorrang lassen und
dadurch Ihre eigene Lebensqualität erhöhen und stärken . Hüten Sie sich vor falschen Freunden
und Seien Sie Ihren Kindern und Enkeln jederzeit in diesem Sinne ein gutes Vorbild.