Das Baumbachhaus in Meiningen,
Burggasse 22, wurde 1982 als Literaturmuseum eröffnet. Die Großeltern
des Dichters Rudolf Baumbach (geb.1840 in Kranichfeld bei Weimar)
hatten es um 1800 in den Familienbesitz übernommen.Seine Eltern zogen 1846 dort ein.Nach
dem Abitur 1860
promovierte Rudolf Baumbach vier Jahre später in Heidelberg zum
Dr. phil. .
In späterer Zeit wurden zahlreiche Gedicht- und Prosabände von ihm
veröffentlicht, u. a. auch die " Lieder eines fahrenden Gesellen " und "
Spielmannslieder, "
von welchen etliche u.a. von Feruccio Busoni, Max Reger
und dem
Berliner Apotheker Heinz Höhne vertont wurden. Das Lied "
Hoch auf dem gelben
Wagen" ist noch heute ein Evergreen.
Baumbach gehörte damals zu den meistgelesenen Autoren des deutsch-
sprachigen Raumes. Besonders beliebt war seine inhaltlich vielseitige
Kurzprosa.
Der sog. " Theaterherzog" in Meiningen: Herzog Georg II,
war ihm
sehr zugetan und ernannte ihn 1888 zum Hofrat.
Baumbach starb 1905 .
Heute beherbergt das Literaturmuseum Baumbachhaus ständige
Ausstellungen von Schriftstellern zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert,
die mit Meiningen verbunden waren: Rudolf Baumbach, Friedrich
Schiller 1759-1805, Jean Paul 1763-1825, den
Naturforscher
Adolf Schaubach 1800-1850, Ludwig Bechstein
1801-1860 und
Ludwig Köhler 1819-1862. Der "jüngste" Dichter,
welcher einen Platz
im Literaturmuseum seiner Geburtsstadt Meiningen fand, ist
Kurt Erich Meurer 1891-1962.
Zudem vermitteln Stilmöbel und weiteres historisches
Interieur bürgerliches
Wohnmilieu des 19. Jahrhunderts.

Die über 2000 Bände
umfassende Bibliothek Rudolf Baumbachs
Foto: Manfred Koch
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Literaturmuseum Baumbachhaus Foto:Andreas Seifert Rudolf Baumbach
Foto: Manfred Koch
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