Lyrikinfo

Lyrik,griech. Lyra : Leier. Im alten Griechenland wurden lyrische Gedichte,begleitet auf der Leier (Lyra) gesanglich vorgetragen. Man unterscheidet die Lyrikformen wie Elegien,( griech.:e´legos: Klagelied) Bedeutende Elegien der Klassik schufen z. B. Goethe ( Römische Eligien) ,Hölderlin (Menons Klage und Diotima, der Wanderer) usw.Hymnen und Oden (griech.aeidin : singen).z.B Gesänge des Chors im griech. Drama mit strengen Strophen zur instrumentalen Begleitung.


Das Volkslied als Form der Lyrik ist über die ganze Welt verbreitet. Als Einzelgesang und als Chorlied begann die europäische Lyrik. Im deutschsprachigem Raum entwickelte sich im Mittelalter die geistliche Lyrik,dann die höfische Liebeslyrik wie der Minnesang. wie z. B. Walther von der Vogelweide (1170-1230) und Wolfram von Eschenbach (1170-1220).
Sein Parzival umfasst 25000 Zeilen und wurde 1210 fertig .

Shakespeare (1564-1616) verwendete in seinen Theaterstücken gesungene Lyrik als Liedeinlagen. Auch verfasste Shakespeare Sonetten ( ital. ein Gedicht aus zwei Abschnitten zu je vier Versen und zwei Abschnitten zu je drei Versen) nach dem Vorbild des ital. Dichters Petrarca(1304-1374). Bis zum 17 Jh. war das Sonett sehr modern.
In der Reformation wurde das Kirchenlied neu entdeckt und im Barock kam neben religiöser Lyrik auch eine formenreiche Gesellschaftsdichtung.
Durch Klopstock (1724-1803) wurde die Lyrik Ausdruck reinen Gefühls. Ziel der Lyrik ist es nicht Geschichten zu erzählen, sondern Erlebnisse,Gefühle und Stimmung zu vermitteln. Emotionale Äußerungen über seine gegenwärtige Stimmung eines fiktionalen Sprechers ("lyrisches Ich") stehen in der Lyrik im Vordergrund. Lyrik hat keine erzählerische Struktur,allenfalls kann sie erzählerische Elemente besitzen.

Die Entwicklung der Lyrik als Ausdruck reinen Gefühls und als Erlebnislyrik treten bei Goethe (1749-1832) und Schiller (1759-1805) als große deutsche Lyriker in Erscheinung. Themen der Lyrik sind Freude,Einsamkeit,Tod,Gott und die Liebe.

Spätere Epochen bringen berühmte Lyriker wie Heine(1797-1856), von Droste Hülshoff(1797-1848),Mörike1804-1875), Storm((1817-1888), Hofmannsthal(1874-1929), Rilke(1875-1926) u.a. hervor.
Statt des früheren strengen Versmaßes verwendet man in neuerer Zeit vielfach freie Rhythmen, wie Ingeborg Bachmann,
Hans Magnus Enzensberger und später Reiner Kunze und Durs Grünbein.